Eines der häufigsten Symptome einer nasalen Funktionsstörung ist die Behinderung der Nasenatmung. Dies kann zu einer überwiegenden Mundatmung mit weiteren Beeinträchtigungen führen.

Beim Erwachsenen liegt in den meisten Fällen entweder eine Vergößerung der unteren Nasenmuscheln vor, eine Verbiegung der Nasenscheidewand oder eine Kombination aus diesen beiden Veränderungen liegt zu Grunde. Das alles trägt zur Mundatmung bei. Viele Betroffene gewöhnen sich an die Mundatmung. Nichtdesto trotz sind die Folgen schwerwiegend. Eine typische Folge der behinderten Nasenatmung ist die Nasennebenhöhlenentzündung.

Während eine akute Nasennebenhöhlenentzündung meist als Folge eines Erkältungsschnupfens auftritt, entwickelt sich die chronische Form in aller Regel aus einer nicht ausgeheilten akuten Nasennebenhöhlenentzündung oder einer anhaltenden Minderbelüftung der Nebenhöhlen, die meist durch eine Formveränderung der Nasenscheidewand hervorgerufen werden kann. Eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung kann wiederum ein Lungenasthma hervorrufen (sog. Etagenwechsel) und bedarf daher einer Sanierung, falls die medikamentöse Therapie versagt. Die operative Sanierung erfolgt endoskopisch und ist eine minimal- invasive Maßnahme.

Aus diesem kaskadenförmigen Verlauf wird ersichtlich, wie ernst die Folge einer reduzierten Nasenatmung sein kann. Weitere Folgen einer behinderten Nasenatmung sind das nächtliche Schnarchen, das teilweise mit Atemaussetzern auftreten kann. Auch dieses Symptom ist sehr ernst zu nehmen, da wissenschaftliche Fakten zeigen, dass diese Gruppe der Patienten ein um einiges höherere Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall haben (s. Schlafmedizin).

Zur Korrektur der Nasenatmungsbehinderung führt man eine sogenannte „Septumplastik“ durch. Hierbei wird durch eine bestimmte Technik („Tunnelung der knorpeligen und der knöchernen Nasenscheidewand“) eine Begradigung durchgeführt, ebenfalls wird simultan meist eine Nasenmuschelreduktion, sog. „Conchotomie“ oder je nach der Technik, die angewendet wird, eine „Turbinoplastik“ durchgeführt. Hierbei handelt es sich um eine Verkleinerungsmassnahme der unteren Nasenmuschel, die meist bei solchen Patienten ebenfalls vergrößert ist.

Zur Reduktion der unteren Nasenmuschel gibt es neuerdings auch die Möglichkeit der sogenannten „Coblation“. Hierbei handelt es sich um eine Radiofrequenzmethode, die eine niedrige Energie in das Gewebe appliziert, ohne weitere Schäden anzurichten. Es handelt sich hierbei um eine minimalinvasive Maßnahme, die nach der Operation kaum Schmerzen hinterlässt und somit als „schmerzarme Nasenoperation“ anerkannt ist. Das Besondere bei dieser Methode ist, dass nach der Operation keinerlei Tamponaden angewendet werden müssen. Auch die Heilungsdauer einer solchen Methode ist bewiesener Maßen kürzer als die konventionelle Methode der Nasenmuschelreduktion.

Leiden Sie unter behinderter Nasenatmung, sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne zu diesem Thema.


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